Der Weinkeller
Frisch abgefüllte Weine sind möglichst rasch an ihrem zukünftigen Lagerort zu versorgen. Der Korken soll sich mit Wein sättigen (deshalb flach lagern); so bleibt er im Innern feucht und schliesst gut. Aus diesem Grund sind alle Weine (auch Champagner) unbedingt liegend zu lagern. Eigentliche Flaschenweine erreichen erst nach mehrmonatiger oder mehrjähriger Lagerung ihre volle Reife.
Das Flaschenlager darf der Einwirkung von Tageslicht nicht ausgesetzt werden und vor allem keine grossen Temperaturschwankungen aufweisen. Eine durchschnittliche Lagertemperatur von etwa 13°C verhindert das frühe Altwerden der Weine. Zu tiefe Temperaturen sind zu vermeiden, denn die auf solche Art gelagerte Weine sind der Gefahr ausgesetzt, dass sie an Farbstoffen und Gerbstoffen verlieren und Weinstein ausscheiden.
Zu warmer Keller
Die Weine reifen zu schnell, sie verlieren ihre Gerbstoffe und die Frucht. Die Farbe verändert sich zu Orangetönen, später zu Braun. Die Weine wirken beim degustieren flach und alkoholisch.
Zu kalter Keller
Die Weine reifen zu langsam. Die Genussphase verschiebt sich oft um mehrere Jahre. Die Gerbstoffe können nicht ausreifen, sie wirken oft hart und metallisch. Man sagt auch, dass solche Weine ‚blockiert‘ sind.
Der ideale Keller
Optimalerweise schwankt die Temperatur zwischen Sommer und Winter um ein paar Grad. Ein Keller mit so 8-14°C wäre ideal. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60 und 70% betragen. Liegt sie darunter, können die Korken austrocknen und es entsteht sogenannter ‚Rinner‘. Zu hohe Luftfeuchtigkeit ist hauptsächlich ein ästhetisches Problem, da die Etiketten beginnen zu schimmeln und sich langsam ablösen.
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